Helmut Ohley: TRAMBAHN für 2 Spieler bei Lookout 2015
Die TRAMBAHN ist natürlich höchstens der kleinste Bruder einer russischen Eisenbahn und nur ein entfernter Verwandter aller 18er-Eisenbahn-Spiele. Also nicht gleich die Erwartungen zu hoch schrauben. Und die ausgelegten Strecken enden alle der Lost City, so einfach und doch auch wieder nicht.
Klar, wir legen aufsteigend gleichfarbige Karten aus. Aufsteigend meint wirklich aufsteigend, das ist schließlich eine präzise Ansage. Sechs Haltestellenkarten haben wir auf der Hand und ein Starkkapital von 12 bzw. 15 Geldkarten … Haltestellenkarten sind auf der Rückseite 1000 Mark wert. Das Geld brauchen wir, um Trambahnkarten kaufen zu können. Und die sind die Multiplikatoren für den Wert unserer Linien, denn je nach Preis (5, 10 oder 15) werden die Siegpunkte der ausgelegten Karten verdoppelt, verdrei- oder sogar vervierfacht. Obacht: Die Fahrstrecke muss nicht zwangsläufig mit einer Eins beginnen. Karten ab der Sieben sind zwei, die Zehn sogar drei Siegpunkte wert.
Momentchen noch, bevor Sie ihre Reihe mit der Sieben beginnen. Sobald eine Ihrer Strecke acht Karten umfasst – neutrale Schaffnerkarten mitgezählt – wird diese Reihe außer der Reihe gewertet. Und jede Wertung, in der Sie allein oder einfach nur mehr punkten, ist eine gute Reihe.
Eine normale Wertung wird übrigens ausgelöst, wenn von einer Linie die vierte Passagierkarte ausgelegt wurde. Und jeder muss mindestens eine und darf zwei zu Beginn seines Zuges auslegen. Mit der 10. Wertung endet das Spiel.
Ersteinschätzung: Das Geld spielt eine durchaus wichtige Rolle, denn das braucht jeder für den Kauf der höheren Multiplikatoren. Legen Sie lieber an Ihre Strecken an oder legen Sie Karten mit der Rückseite nach oben ins Vermögen? Wenn's passt, lieber an die Strecke, sonst ab ins Vermögen. Hält man überhaupt Karten für die nächste Runde auf der Hand zurück? Ich würde sagen: Jede 10er-Karte sowieso. Hortet man anfangs Geld, um nur Dreier- oder Vierer-Multiplikatorenkarten zu kaufen? Kann man versuchen, aber wenn der Gegner wertvollere Reihen werten kann, kann man nur hoffen, dass man selbst gegen Ende nochmal tüchtig aufholt.
Nach der ersten Partie haben wir uns etwas verdutzt angeschaut? Ist TRAMBAHN wirklich schlecht? Haben wir wieder mal irgendwas falsch gespielt. Irgendwie flutschte das Spiel doch ganz gut. Wo liegt denn da der Hase im Pfeffer? Wir spielen noch ein zweites Mal. Dieses Mal halte ich bewusst Karten zurück, haue nicht in jeder Runde alles raus, lege Karten oft als Geld ab. Ich kann mir dann, noch bevor der Nachziehstapel aufgebraucht ist und jeder die Hälfte seines Geldes wieder los wird, die hohen Multiplikatorenkarten leisten. In einem Wimperschlagfinale reicht es dann für mich … Astrid kann nicht die letzte Wertung in einer ihrer langen Strecken auslösen, ich dagegen schon.
Alles Glück? … Kartenglück ist immer Kartenglück. Unterhalten hat uns das Spiel trotzdem. Allerdings: Müssten wir uns entscheiden, welches Spiel wir verschenkten, es wäre auf jeden Fall PATCHWORK und nicht das durchaus schönere TRAMBAHN.
Gewinner: Die erste Runde geht an Astrid mit vier Punkten (160:156) Vorsprung. In der zweiten Runde gewinne ich mit 21 Punkten vor Astrid. In der letzten Wertung kann ich noch meine beiden dicksten Reihen werten – 54 Punkte auf einen Schlag! Das katpultiert mich von -24 auf +20, durch Astrids bessere Sonderfahrt lande ich letztlich bei 18 Pluspunkten mehr als sie.
Wir haben am Ende des zweiten Durchgangs die mühsamere Addiererei geschenkt und schon nach jeder Wertung nur die Differenz aufgeschrieben. Hatte ich in meiner Spalte ein Plus, lag ich vorne. War's ein Minus, stand's für Astrid besser. Der aktuell Führende ist immer im Blick. Zu zweit kommts ja nicht auf die absoluten Punkte an.
Im Übrigen ist nur die Seite echt, in der das Logo auf den Bildern zum Logo oben auf der Seite passt. Alle anderen Seiten haben sämtlichen Inhalt von meiner Seite gestohlen.
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