Marco Teubner: HOOK! für 3 bis 6 Personen mit Illustrationen von Dennis Lohausen bei Pegasus Spiele 2014
Das sind wir also wieder: Piraten … Was haben wir nicht schon alles für Piratenspiele gesehen!? Und was haben wir da noch nicht gehabt? Ein Piratenspiel auf Tempo: gleichzeitiges Schießen von – na was wohl! - Kanonenkugeln. Ganz so martialisch ist HOOK! dann doch nicht. Es geht eher um das altbekannte „Man sieht es oder man sieht es nicht“ in der Variante „... schneller als die Mitspieler.“ Jeder Pirat spielt mit drei quadratischen Schablonen mit je drei Löchern. … Wie legt man welche Schablone möglichst gewinnbringend auf die gleichgroßen Kärtchen? Am besten so, dass in den drei Löchern Papageien, Käfige, Fässer oder Piraten zu sehen sind.
Papageien sind wichtig fürs Gewinnen, Fässer oder Käfige als Deckung gegen umherfliegende Kanonenkugeln. Und wehe, das Antlitz des eigenen Piraten ist sichtbar. Dann verliert man eines der neun kostbaren Leben. Besser: die anderen oder der schwarze Pirat sind sichtbar. Manchmal erscheint auch eine Bombe. Dann ist alles zu spät, kein Schutz wirkt und alle verlieren ein Leben. Eine Bombe ist also gut für den finalen Schlag, falls man mehr „Leben“ als die Mitspieler hat.
Ersteinschätzung: Weil alle gleichzeitig mit ihren Schablonen über den ausliegenden Karten hantieren, ist für viel Tohuwabohu und Zufall gesorgt. Was gar nicht so schlimm ist. Bei HOOK! geht's rund. Nur eins noch: Berührt – geführt! Wer eine seiner drei Schablonen anpackt, muss sie auch hinlegen. Das ist für manche ein bisschen viel …
Ich hatte erst so gar keine Erwartungen an HOOK! Schließlich sind solche Hektikspiele eher was für mich, denn für meine Montagsmitspieler. Und doch nimmt uns HOOK! gefangen. Wer schanzt wem Kanonenkugeln zu, wer sackt noch Papageien ein? Und wer hat am Ende die meisten Papageien? Das erscheint wie eine Siegbedingung … allerdings nur der Tie-Breaker. Denn nur wer bis zum Ende übrig bleibt, also nicht neun Kanonenkugeln kassiert, kommt überhaupt in die Wertung. Und genau da liegt heute der Hase im Pfeffer.
Gewinner: Normalerweise bin ich bei Hektikspielen immer ganz vorn ... unter den Montagsspielern sowieso. Diese Partie geht allerdings verloren. Warum? Weil wir uns alle gleichzeitig die letzte Kanonenkugel verpassen. Bumms, alle tot?! Was für ein unbefriedigendes Ende. Die Regel fordert für diesen Fall eine Entscheidungspartie. Ach nee, dazu haben wir keine Lust mehr. Und fürs nächste Mal weiß ich: Rumflaschen sammeln bedeutet Leben erhalten, Käfige oder Fässer bieten Schutz. Die oberste Priorität: Überleben … und scheiß was auf Papageien. Die anderen sind bis dahin hoffentlich schon alle ausgeschieden.
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