Früher war das noch alles gut und richtig. Schon das Vorbereiten eines Spiels war mir immens wichtig. Ich hab's genossen, die ganzen Counter, Pappplättchen … was auch immer, feinsäuberlich und vorsichtig aus dem Stanzbogen zu brechen. Habe mit dem Papiermesser nachgeholfen, wenn die Dinger schlecht gestanzt waren. Und alles wurde akkurat sortiert und in Zipptüten eingepackt. Die gab's damals noch nicht überall, die hat der Vater einer Freundin aus seiner Firma besorgt. Wahrscheinlich hat der Vater gedacht, ich würde darin irgendwelche Drogen portionieren. Der hat schließlich nah der Holländischen Grenze gearbeitet. Und ein paar waren vom Optiker, so längliche Tüten für Brillen, die sich tatsächlich noch in einigen alten Spielen finden. Alles vorbei und vergessen bzw. heute gar kein Problem mehr. Pappe löst sich meistens ratzfatz aus dem Stanzrahmen, und fast alle Verlage legen sowieso schon Zipptüten bei. Da kann ich gar nicht mehr in den Verdacht kommen, mit Drogen zu dealen.
Nur eins ist noch immer gleich geblieben: Aufkleber aufkleben. Natürlich habe ich das früher auch mit Inbrunst und größter Akkuratesse erledigt. Dafür hatte ich Geduld, da kannte ich nix, war hart gegen mich selbst. Was habe ich geflucht, als ich bestimmt hunderte Fahnen für SERENISSIMA um die Fahnenmasten geklebt habe. Bin immer noch stolz auf meine Leistung, alles 100-prozentig symmetrisch hinbekommen zu haben.
Und heute? Klebe ich aktuell Nummern auf Figuren. Bestimmt auch wieder hunderte Aufkleber, die auf Vorder- und Rückseite müssen. Warum muss man das noch machen? Zugegeben, ich mach's ohne Rücksicht auf Verluste, das muss jetzt nicht mehr genau passen. Hauptsache, die Dinger sind irgendwann alle drauf. Und natürlich, weil das Spiel ja gut sein soll.
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Dienstag, 31. Juli 2012
Donnerstag, 26. Juli 2012
+ Das Letze Bankett und andere höfische Intrigen von Heidelberger
Oliver Wolf, Michael Nietzer, Britta Wolf: DAS LETZTE BANKETT UND ANDERE HÖFISCHE INTRIGEN für 6 bis 25 Personen bei Heidelberger Spieleverlag 2012, Illustration und Grafik von Simone Eckert
Wir sind nur zu Neunt beim Großspielen, aber immerhin bietet die Regel eine Variante für neun Spieler. Ich bin der König, denn ich soll sterben. Zwei Fraktionen stehen mit mir rund um den Tisch. Natürlich geht es bei DAS LETZE BANKETT darum, mich als König entweder zu erdolchen oder zu vergiften. Jede Fraktion versucht am Ende des zweiten Durchgangs ihren Mörder links oder rechts neben mir zu platzieren. Dafür müssen alle sitzen, nur so kann ihr Mörder zuschlagen.
Als König sind meine Möglichkeiten eingeschränkt, hab' im Gegensatz zu ein paar anderen Szenarien keine Helfer. Vielleicht hilft mir ja die Gegenfraktion? Wenn die auf Zack sind, kommt der Mörder der Gegenseite nicht an mich heran. Aber wer weiß schon genau, wer Mörder und wer nur Verschwörer ist. Noch die obligatorische Selbstverständlichkeit: Nur die eigene Fraktion weiß, wer Mörder ist.
Jeder schlüpft also in eine Rolle, die bestimmte Aktionen ermöglicht. Zunächst stellt man sich und seine Aktionsmöglichkeit vor. Klar, dann hätte am Ende jeder wissen können, was wer machen kann. Ist aber auch egal, denn als Einsteiger sollen wir mit den Dinnerregeln spielen. Jede Rolle hat genau eine Handlungsmöglichkeit zum Platztausch. Und wer den Platz tauscht, muss sich setzen und ist raus, kann nicht mehr agieren.
Ersteinschätzung: Und schon geht’s los: „Warum so viel Firlefanz, wenn's doch nur darum geht, wer wo sitzt. Warum soll ich da noch verquast sprechen? Warum so tun, als wäre ich Herzog, Hexe, Hotzenplotz?“ Und dann auch noch solange hinter den Stühlen stehen, bis man an die Reihe kommt. Vielleicht wird man ja auch doch noch umgesetzt. DAS LETZE BANKETT kommt nicht wirklich bei den Großspielern an, obwohl wir gerne das ähnlich gelagerte DIE WERWÖLFE VOM DÜSTERWALD spielen.
Für DAS LETZE BANKETT sind wir nicht in Idealbesetzung, was ich aber erst gegen Ende der Partie erkenne. Auch die Einsteiger- bzw. Dinnerregel, in der nur einfache Platztauschaktionen möglich ist, sind selbst für die erste Partie zu eindimensional. In DAS LETZTE BANKETT steckt durchaus mehr Potenzial. Hätten wir nur nicht mit der eindimensionalen Dinner-Regel gespielt. Als Einstieg die vereinfachte Version zu spielen, ist sicher gut gemeint, führt aber wegen der Selbstbeschränkung in eine Sackgasse. Leider erkenne ich das erst nach dieser ersten Partie. Die Optionen jeder Rolle sind schnell ausgeschöpft. Keine intriganten Winkelzüge. Mittlerweile bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob wir alles richtig gespielt haben. Ich habe nämlich erst jetzt die Beispielrunde gelesen: Man bleibt so lange stehen, bis man selbst an die Reihe gekommen ist.
Und andersherum? Hätten wir mit allen Optionen gespielt, wir wären auch gescheitert. Genauso wären wir bei DIE WERWÖLFE baden gegangen, wenn wir sofort mit allen Rollen begonnen hätten. Sind wir Rollenspieler oder sind wir keine? Ach ... wenn beim Bankett nicht doch so viel Potenzial spürbar wäre … ich nicht den Wunsch nach einer Wiederholung hätte … ich fürchte, ich muss Schwerstüberzeugungsarbeit bei meinen Großspielern leisten, es nochmal zu probieren. Schließlich ist das meine einzige Runde, in der so viele Mitspieler zusammen kommen, um überhaupt DAS LETZTE BANKETT spielen zu können.
Gewinner: Der König ist tot. Lang lebe der König! Hüstel … Und wer hat ihn erdolcht oder vergiftet? Ist heute egal, denn als Leiche habe ich nichts mehr zu melden.
Wir sind nur zu Neunt beim Großspielen, aber immerhin bietet die Regel eine Variante für neun Spieler. Ich bin der König, denn ich soll sterben. Zwei Fraktionen stehen mit mir rund um den Tisch. Natürlich geht es bei DAS LETZE BANKETT darum, mich als König entweder zu erdolchen oder zu vergiften. Jede Fraktion versucht am Ende des zweiten Durchgangs ihren Mörder links oder rechts neben mir zu platzieren. Dafür müssen alle sitzen, nur so kann ihr Mörder zuschlagen.
Als König sind meine Möglichkeiten eingeschränkt, hab' im Gegensatz zu ein paar anderen Szenarien keine Helfer. Vielleicht hilft mir ja die Gegenfraktion? Wenn die auf Zack sind, kommt der Mörder der Gegenseite nicht an mich heran. Aber wer weiß schon genau, wer Mörder und wer nur Verschwörer ist. Noch die obligatorische Selbstverständlichkeit: Nur die eigene Fraktion weiß, wer Mörder ist.
Jeder schlüpft also in eine Rolle, die bestimmte Aktionen ermöglicht. Zunächst stellt man sich und seine Aktionsmöglichkeit vor. Klar, dann hätte am Ende jeder wissen können, was wer machen kann. Ist aber auch egal, denn als Einsteiger sollen wir mit den Dinnerregeln spielen. Jede Rolle hat genau eine Handlungsmöglichkeit zum Platztausch. Und wer den Platz tauscht, muss sich setzen und ist raus, kann nicht mehr agieren.
Ersteinschätzung: Und schon geht’s los: „Warum so viel Firlefanz, wenn's doch nur darum geht, wer wo sitzt. Warum soll ich da noch verquast sprechen? Warum so tun, als wäre ich Herzog, Hexe, Hotzenplotz?“ Und dann auch noch solange hinter den Stühlen stehen, bis man an die Reihe kommt. Vielleicht wird man ja auch doch noch umgesetzt. DAS LETZE BANKETT kommt nicht wirklich bei den Großspielern an, obwohl wir gerne das ähnlich gelagerte DIE WERWÖLFE VOM DÜSTERWALD spielen.
Für DAS LETZE BANKETT sind wir nicht in Idealbesetzung, was ich aber erst gegen Ende der Partie erkenne. Auch die Einsteiger- bzw. Dinnerregel, in der nur einfache Platztauschaktionen möglich ist, sind selbst für die erste Partie zu eindimensional. In DAS LETZTE BANKETT steckt durchaus mehr Potenzial. Hätten wir nur nicht mit der eindimensionalen Dinner-Regel gespielt. Als Einstieg die vereinfachte Version zu spielen, ist sicher gut gemeint, führt aber wegen der Selbstbeschränkung in eine Sackgasse. Leider erkenne ich das erst nach dieser ersten Partie. Die Optionen jeder Rolle sind schnell ausgeschöpft. Keine intriganten Winkelzüge. Mittlerweile bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob wir alles richtig gespielt haben. Ich habe nämlich erst jetzt die Beispielrunde gelesen: Man bleibt so lange stehen, bis man selbst an die Reihe gekommen ist.
Und andersherum? Hätten wir mit allen Optionen gespielt, wir wären auch gescheitert. Genauso wären wir bei DIE WERWÖLFE baden gegangen, wenn wir sofort mit allen Rollen begonnen hätten. Sind wir Rollenspieler oder sind wir keine? Ach ... wenn beim Bankett nicht doch so viel Potenzial spürbar wäre … ich nicht den Wunsch nach einer Wiederholung hätte … ich fürchte, ich muss Schwerstüberzeugungsarbeit bei meinen Großspielern leisten, es nochmal zu probieren. Schließlich ist das meine einzige Runde, in der so viele Mitspieler zusammen kommen, um überhaupt DAS LETZTE BANKETT spielen zu können.
Gewinner: Der König ist tot. Lang lebe der König! Hüstel … Und wer hat ihn erdolcht oder vergiftet? Ist heute egal, denn als Leiche habe ich nichts mehr zu melden.
Montag, 23. Juli 2012
Das 42. Großspielen am 05.06.2012 mit Das letzte Bankett, Take it easy und einem Hefebranntwein
Noch steht die königliche Gesellschaft |
Zum Abschluss des Abends gönnen wir uns Entspannung mit TAKE IT EASY. Diane ist tiefenentspannt, ahnt immer welches Plättchen kommt und hat so in beiden Partien die Nase vorn. Kurioser Nebeneffekt: Während der ersten Partie offenbaren sich eklatante Regelunterschiede. Die kleinere Fraktion behauptet steif und fest, dass man immer nur an bereits ausliegende Plättchen anlegen muss, nur das allererste darf beliebig platziert werden. Völlig falsch, denn für ein glücksabhängiges Spiel ist das dann doch eine Spur zu viel Quälerei. Woher stammen nur diese „Hausregeln“? Die stehen nämlich nicht in den Regeln, weder in der ersten noch in der letzten Auflage. Wer Regeln liest, ist klar im Vorteil …. besonders wenn man meint, die Regeln schon seit Jahrzehnten zu kennen.
Heute spielen Steve, Martin, Moni, Inga, Betty, Susanne, Diane, Johannes und ich ... und verkosten noch eine Spezialität, die Johannes von seinem Haus- und Hofweingut mitgebracht hat. Wie der Hefebranntwein schmeckt, steht im
Donnerstag, 19. Juli 2012
+ Santa Cruz von Hans im Glück
Marcel-André Casasola-Merkle:SANTA CRUZ für 2 bis 4 Personen bei Hans im Glück 2012, Illustration von Michael Menzel
Ob's unter Spielern welche gibt, die Inselspiele sammeln? Nicht solche Spiele, die man auf eine einsame Insel mitnimmt, sondern Spiele wie SANTA CRUZ. Diese Insel kommt kurz hinter HAWAI – natürlich nur rein zeitlich, weil doch später im selben Verlag aufgetaucht. Aber in der Spielewelt gibt’s ein paar richtig gute Inseln.
SANTA CRUZ wird Zug um Zug entdeckt: Was gibt’s wo zu holen? Wo baut man am besten seine Niederlassung? Wo also Leuchtturm, Kirche, Haus? Was besonders wertvoll wird, verraten einem die eigenen Wertungskarten, bei vier Mitspielern sind es nur zwei. Aber nicht nur die eigenen Wertungskarten sind von Bedeutung. Immer wenn jemand statt zu entdecken eine Wertung auslöst, gilt sie für alle. Also Augen auf: Wer macht was wo und wie kann man einsteigen? Im ersten Durchgang hat man nur eine Ahnung, denn wer welche Wertungskarten hat, offenbart sich erst in der Partie.
Im zweiten folgenden Durchgang besteht fast Gewissheit, worauf man spielen muss oder zumindest sollte. Letztlich weiß man allerdings nicht ganz genau, welche Wertungskarten wirklich im zweiten Durchgang geblieben sind und was wie viel wert sein könnte.
Ersteinschätzung: Klar, der Wertungsmechanismus von SANTA CRUZ ist interessant und trickreich. Ohne Frage auch, dass das Spiel ein klassisches „Man-sieht-es-oder-man-sieht-es-nicht“-Spiel ist. Wer hat schon bei den vielfältigen Möglichkeiten, den unterschiedlichen Wertungen und der teils unübersichtlichen Inseltopografie alles im Blick, kann alles bis ins Letzte ausrechnen? Schafft fast keiner, trotzdem probiert es fast jeder. Und angestrengtes Nachdenken produziert bekanntlich Pausen.
Stört mich aber heute gerade gar nicht, ich spiele SANTA CRUZ locker aus dem Bauch, zumal sich meine Chancen aufgrund meiner beiden Wertungskarten sofort offenbaren. Meine Richtung ist vorgegeben. Moment: Gibt’s da nicht noch einen gewissen Startspielervorteil? Kann sich ein Startspieler – die passenden Wertungskarten vorausgesetzt – nicht einen großen Vorteil sichern? Wer zuerst startet, kommt in der Regel auch zuerst ins Ziel. Der Startspielervorteil offenbart die ganzen „glücklichen“ Einflüsse auf SANTA CRUZ, von „geht gut“ bis „geht so“ dürfte alles an Spielverläufen drin sein. Für mich reicht es heute für ein „geht gut“.
Gewinner: Im ersten Durchgang schafft es Tom ans Gold, und ich muss Gold auch noch werten. Bringt viele Punkte für ihn. Derweil fange ich Vögel, glücklicherweise viele wertvolle Papageien. Im zweiten Durchgang schlägt dann meine Stunde, auch wegen meiner zahlreichen Papageien und der dazu passenden Wertungskarte. 133 Punkte stehen am Ende auf der Wertungsleiste, 124, 123 und 95 sind es bei den anderen.
Mittelmäßigkeit: Der Wertungsmechanismus haut es raus. Dass der Zeitpunkt, wer wann was wertet bzw. werten muss, entscheidend ist, ist die besondere Herausforderung auf SANTA CRUZ. Mein persönlicher Wermutstropfen: Ich kann mich immer noch nicht wirklich damit anfreunden, dass ich zwei Durchgänge desselben Spiels spielen muss, um wirklich alles auszuloten. Im ersten Durchgang ist viel Glück im Spiel, den zweiten regiert mehr Taktik. Und wenn man für den ersten Durchgang alle Wertungskarten bereits kennt, wird’s schon taktischer. Allerdings dann auf Kosten von Neulingen.
Ob's unter Spielern welche gibt, die Inselspiele sammeln? Nicht solche Spiele, die man auf eine einsame Insel mitnimmt, sondern Spiele wie SANTA CRUZ. Diese Insel kommt kurz hinter HAWAI – natürlich nur rein zeitlich, weil doch später im selben Verlag aufgetaucht. Aber in der Spielewelt gibt’s ein paar richtig gute Inseln.
SANTA CRUZ wird Zug um Zug entdeckt: Was gibt’s wo zu holen? Wo baut man am besten seine Niederlassung? Wo also Leuchtturm, Kirche, Haus? Was besonders wertvoll wird, verraten einem die eigenen Wertungskarten, bei vier Mitspielern sind es nur zwei. Aber nicht nur die eigenen Wertungskarten sind von Bedeutung. Immer wenn jemand statt zu entdecken eine Wertung auslöst, gilt sie für alle. Also Augen auf: Wer macht was wo und wie kann man einsteigen? Im ersten Durchgang hat man nur eine Ahnung, denn wer welche Wertungskarten hat, offenbart sich erst in der Partie.
Im zweiten folgenden Durchgang besteht fast Gewissheit, worauf man spielen muss oder zumindest sollte. Letztlich weiß man allerdings nicht ganz genau, welche Wertungskarten wirklich im zweiten Durchgang geblieben sind und was wie viel wert sein könnte.
Ersteinschätzung: Klar, der Wertungsmechanismus von SANTA CRUZ ist interessant und trickreich. Ohne Frage auch, dass das Spiel ein klassisches „Man-sieht-es-oder-man-sieht-es-nicht“-Spiel ist. Wer hat schon bei den vielfältigen Möglichkeiten, den unterschiedlichen Wertungen und der teils unübersichtlichen Inseltopografie alles im Blick, kann alles bis ins Letzte ausrechnen? Schafft fast keiner, trotzdem probiert es fast jeder. Und angestrengtes Nachdenken produziert bekanntlich Pausen.
Stört mich aber heute gerade gar nicht, ich spiele SANTA CRUZ locker aus dem Bauch, zumal sich meine Chancen aufgrund meiner beiden Wertungskarten sofort offenbaren. Meine Richtung ist vorgegeben. Moment: Gibt’s da nicht noch einen gewissen Startspielervorteil? Kann sich ein Startspieler – die passenden Wertungskarten vorausgesetzt – nicht einen großen Vorteil sichern? Wer zuerst startet, kommt in der Regel auch zuerst ins Ziel. Der Startspielervorteil offenbart die ganzen „glücklichen“ Einflüsse auf SANTA CRUZ, von „geht gut“ bis „geht so“ dürfte alles an Spielverläufen drin sein. Für mich reicht es heute für ein „geht gut“.
Gewinner: Im ersten Durchgang schafft es Tom ans Gold, und ich muss Gold auch noch werten. Bringt viele Punkte für ihn. Derweil fange ich Vögel, glücklicherweise viele wertvolle Papageien. Im zweiten Durchgang schlägt dann meine Stunde, auch wegen meiner zahlreichen Papageien und der dazu passenden Wertungskarte. 133 Punkte stehen am Ende auf der Wertungsleiste, 124, 123 und 95 sind es bei den anderen.
Mittelmäßigkeit: Der Wertungsmechanismus haut es raus. Dass der Zeitpunkt, wer wann was wertet bzw. werten muss, entscheidend ist, ist die besondere Herausforderung auf SANTA CRUZ. Mein persönlicher Wermutstropfen: Ich kann mich immer noch nicht wirklich damit anfreunden, dass ich zwei Durchgänge desselben Spiels spielen muss, um wirklich alles auszuloten. Im ersten Durchgang ist viel Glück im Spiel, den zweiten regiert mehr Taktik. Und wenn man für den ersten Durchgang alle Wertungskarten bereits kennt, wird’s schon taktischer. Allerdings dann auf Kosten von Neulingen.
Montag, 16. Juli 2012
Das 201. Montagsspielen (14/2012) am 04.06.2012 mit Santa Cruz, dem Keltis Würfelspiel und einem Spiel, which must not be named
Astrid hat tief in die Tasche gegriffen und dafür tatsächlich 45,- € auf den Tisch gelegt. Sie hat sogar noch mehr bezahlt, denn die Erweiterung liegt auch schon in der Schachtel. Und wenn es Spiel des Jahres wird? Wird es dann billiger oder nicht? Kann der Verlag who must no be named den Preis so hoch halten oder nicht? Nur als Spiel des Jahres landet es höchstwahrscheinlich nicht im Ramsch. Also nur zwei Möglichkeiten. Sollte mich das Spiel später noch interessieren, weil es mich trotz „eine Karte ziehen und ausspielen“ nachhaltig überzeugen konnte, kaufe ich es im Ramsch, auf dem Flohmarkt oder bei ebay.
Hier kümmere ich mich aber lieber um Verlage, die mich und meinen kleinen Blog unterstützen. Ist schließlich fair all den Verlagen gegenüber, mit denen ich bislang prima zusammen gearbeitet habe. Auch wenn die das eine oder andere Mal einen Verriss einstecken müssen. Fair bedeutet ja auch Fairness gegenüber meinen Lesern und nicht nur Fairness gegenüber den Verlagen. Ich bedanke mich aber an dieser Stelle gerne bei allen Verlagen, die mich bislang vorbehaltslos unterstützt haben. Und wenn ich in den Haus- und Hofberichterstatterkreis dieses Verlages who must not be named Aufnahme fände? Ich würde trotzdem negative Kritiken schreiben, wenn es sein muss. Aber soweit kommt es nicht, denn der Verlag gibt mir bislang keinerlei Antwort auf meine Mails.
Ansonsten spielen wir heute neben SANTA CRUZ noch KELTIS – DAS WÜRFELSPIEL. Ja, es ist wie KELTIS, ja man fühlt wie bei KELTIS. Es ist ein Wettrennen, und bei dem ganzen Gewürfel übersehen wir glatt, dass der Spielplan noch eine B-Seite hat. Da sind Lücken im Parcours, und die habe ich für eine faire Ersteinschätzung. Ich nehm' das Spiel aber gerne mit in den Urlaub, da kann ich dann auch die B-Seite auf Herz und Nieren prüfen und dieses Spiel von Kosmos, who must be named, rezensieren. Wird bestimmt eine wohlwollende Kritik, denn ich bin ein Fan von KELTIS. Uff, da bin ich aber froh, dass die netten Leute von Kosmos weiterhin mit mir kommunizieren werden. Sogar noch nach dem Verriss von EINFACH GENIAL – DAS WÜRFELSPIEL.
Michael war mal wieder unterwegs und hat für uns eine kleine Flasche Borkumer Fasanenbrause mitgebracht. Der Name führt total in die Irre, denn diese „Brause“ passt prima ins
Donnerstag, 12. Juli 2012
+ Photo Party von Cocktail Games
Marc Tabourin und Laurent Escoffier: PHOTO PARTY für 6 bis 15 Spieler bei Cocktail Games 2011, Herstellung und Vertrieb durch Hutter Trade GmbH + Co KG, Illustration von Olivier Fagnère
Ist nicht doch ein bisschen Skepsis angesagt für ein Spiel, bei dem wir Fotos von uns selbst schießen müssen und dabei gleichzeitig noch Aufgaben erfüllen müssen? Die manchmal sehr speziellen Aufgaben stehen auf Karten. Die habe ich vorab nach der zur Verfügung stehenden Örtlichkeit und dem sportlichen Vermögen der Mitspieler ausgewählt. PHOTO PARTY lässt sich nicht unbedingt in jedem Wohnzimmer mit x-beliebigen Mitspielern spielen. Das vorab als wichtige Einschränkung.
Auf den Karten ist abgebildet, was die ganz Bagage vor der Kamera machen muss. Und dann auch noch zum richtigen Zeitpunkt, nämlich dann, wenn es „klick“ macht. PHOTO PARTY funktioniert am besten mit Selbstauslöser. Die „Modells“ sollten also herunter zählen, wann es klickt und sich oder einen Gegenstand im richtigen Augenblick passend positionieren.
Ersteinschätzung: Die Aufgaben sind entscheidend … für den Spaß der „Modells.“ Manche Aufgaben sind zu schlicht, andere bringen richtig Spaß in die Bude … oder auf die Wiese. Ganz schlicht, doch immer wieder ein hübsches Ergebnis: Auf dem Foto am höchsten in der Luft zu sein. Oder auch Ludwig XVI: Der Kopf ist ab, aber der Rest vom Körper ist noch im Bild. Dafür sollte jeder ungefähr wissen, wo das Foto oben, unten, rechts und links zu Ende ist. Dumm, wenn außer dem Hintern auch noch der Kopf im Bild bleibt. Wir wollen den lieben Ludwig nur ohne Kopf sehen.
Ist eine Serie von 10 Karten im Kasten, werden die Punkte vergeben. Die Punktevergabe ist der brutalstmögliche Bruch für die Party. Es macht Puff … die Stimmung geht baden … und nur noch die Punkte zählen, zumal jetzt Technik ran muss. Die Fotos sollten schon aufs Notebook und/oder gleich ins Netz. Das dauert, und die Auswertung auch. Am besten, ich mach' das später, stell' die Fotos samt der Punktevergabe ins Netz. Das vermeidet Diskussionen, jedenfalls die, die entstehen, wenn mir alle bei der Punktevergabe über die Schulter schauen können und jeder meint mitdiskutieren zu müssen. Zu Hause bleibe ich als Selbstauslöserfotograf Herr über die Punkte. Wobei eine gemeinsame Auswertung mit großem Geknubbel vor dem Monitor auch echt lustig sein kann.
Mensch, was sind die Fotos verzerrt. Das extreme Weitwinkelobjektiv ist doch nicht der Weisheit letzter Schluss, lässt viel zu viel Raum … und das macht es schon schwierig sich zu positionieren.
Gewinner: Johannes gewinnt souverän mit 5 Punkten. Die Punkte der anderen: Betty 3, Inga 2, Peter 2, Moni 2, Steve 4, Martin 3, Andrea 1, Jürgen 2 und Diane 4. Bei diesem Spiel mache ich keine Punkte.
Mittelmäßigkeit: PHOTO PARTY ist zu anders, zu originell, zu witzig, als dass nur ein Hauch Mittelmäßigkeit zu erkennen wäre. Da muss der Pünschge her, den ich nur für ganz besondere Originalität im Spiel vergebe.
Hier geht es zum kompletten Fotoalbum des 41. Großspielens.
Ist nicht doch ein bisschen Skepsis angesagt für ein Spiel, bei dem wir Fotos von uns selbst schießen müssen und dabei gleichzeitig noch Aufgaben erfüllen müssen? Die manchmal sehr speziellen Aufgaben stehen auf Karten. Die habe ich vorab nach der zur Verfügung stehenden Örtlichkeit und dem sportlichen Vermögen der Mitspieler ausgewählt. PHOTO PARTY lässt sich nicht unbedingt in jedem Wohnzimmer mit x-beliebigen Mitspielern spielen. Das vorab als wichtige Einschränkung.
Auf den Karten ist abgebildet, was die ganz Bagage vor der Kamera machen muss. Und dann auch noch zum richtigen Zeitpunkt, nämlich dann, wenn es „klick“ macht. PHOTO PARTY funktioniert am besten mit Selbstauslöser. Die „Modells“ sollten also herunter zählen, wann es klickt und sich oder einen Gegenstand im richtigen Augenblick passend positionieren.
Ersteinschätzung: Die Aufgaben sind entscheidend … für den Spaß der „Modells.“ Manche Aufgaben sind zu schlicht, andere bringen richtig Spaß in die Bude … oder auf die Wiese. Ganz schlicht, doch immer wieder ein hübsches Ergebnis: Auf dem Foto am höchsten in der Luft zu sein. Oder auch Ludwig XVI: Der Kopf ist ab, aber der Rest vom Körper ist noch im Bild. Dafür sollte jeder ungefähr wissen, wo das Foto oben, unten, rechts und links zu Ende ist. Dumm, wenn außer dem Hintern auch noch der Kopf im Bild bleibt. Wir wollen den lieben Ludwig nur ohne Kopf sehen.
Ist eine Serie von 10 Karten im Kasten, werden die Punkte vergeben. Die Punktevergabe ist der brutalstmögliche Bruch für die Party. Es macht Puff … die Stimmung geht baden … und nur noch die Punkte zählen, zumal jetzt Technik ran muss. Die Fotos sollten schon aufs Notebook und/oder gleich ins Netz. Das dauert, und die Auswertung auch. Am besten, ich mach' das später, stell' die Fotos samt der Punktevergabe ins Netz. Das vermeidet Diskussionen, jedenfalls die, die entstehen, wenn mir alle bei der Punktevergabe über die Schulter schauen können und jeder meint mitdiskutieren zu müssen. Zu Hause bleibe ich als Selbstauslöserfotograf Herr über die Punkte. Wobei eine gemeinsame Auswertung mit großem Geknubbel vor dem Monitor auch echt lustig sein kann.
Mensch, was sind die Fotos verzerrt. Das extreme Weitwinkelobjektiv ist doch nicht der Weisheit letzter Schluss, lässt viel zu viel Raum … und das macht es schon schwierig sich zu positionieren.
Gewinner: Johannes gewinnt souverän mit 5 Punkten. Die Punkte der anderen: Betty 3, Inga 2, Peter 2, Moni 2, Steve 4, Martin 3, Andrea 1, Jürgen 2 und Diane 4. Bei diesem Spiel mache ich keine Punkte.
Mittelmäßigkeit: PHOTO PARTY ist zu anders, zu originell, zu witzig, als dass nur ein Hauch Mittelmäßigkeit zu erkennen wäre. Da muss der Pünschge her, den ich nur für ganz besondere Originalität im Spiel vergebe.
Hier geht es zum kompletten Fotoalbum des 41. Großspielens.
Montag, 9. Juli 2012
Das 41. Großspielen am 08.05.2012 im Haus Münsterland mit Kubb und Photo Party
Das Wetter ist endlich gut, und es ist auch draußen länger hell. Gute Gründe um die KUBB-Saison zu starten. Und wenn KUBB ansteht, ist die Bude voll. Das ist natürlich Quatsch, denn im Biergarten vom Haus Münsterland – auf der Wiese neben der Vogelstange – haben wir wirklich viel Platz. Wir spielen ausgiebig und lange KUBB, fast so lange bis es ganz dunkel wird. Für die nächste Partie müssen wir unbedingt Teelichter auf die Kubbs stellen. Ist doch irgendwie schwierig, die Dinger im Dunkeln zu treffen. Ein kleines Leuchtfeuer wäre schon immens hilfreich. Als es dann doch deutlich zu dunkel wird, ziehen wir in den Saal vom Haus Münsterland um. Für PHOTO PARTY brauchen wir Platz und Licht … und eine Kamera mit Stativ. Der Ersteindruck folgt am 10.07.12. , aber wird noch am kommenden Donnerstag ein spielerischer Tiefpunkt durchschritten.
Mittwoch, 4. Juli 2012
Das Ende allen Wiederspielens (Teil 6): Einfach genial – Das Würfelspiel von Kosmos
Reiner wie war noch sein Name? EINFACH GENIAL – DAS WÜRFELSPIEL für 2 bis 4 Personen bei Kosmos 2012
Du lieber Himmel, jetzt hab' ich doch wirklich vergessen, wer der Autor dieses Würfelspiels ist. Können Sie mir nicht helfen? Ich weiß es doch … nur der Name? Der ist weg, futsch, vergessen … und das, obwohl ich den Mann vor mir stehen sehe. Ich kenn' doch das Gesicht … der Mann ist bekannt, immer ambitioniert und erfolgreich, gleichzeitig so abwesend. Irgendwo … anderswo … in anderen Sphären.
Vielleicht ist es genau das, warum ich mich nicht mehr an seinen Namen erinnern kann? Nur nicht vorsagen, er fällt mir schon noch ein. Zumindest habe ich ihn auf der Schachtel gelesen. Wo ist denn nur die Schachtel hin? Geht Ihnen das nicht auch schon manchmal so? Gerade haben Sie noch etwas in den Händen gehabt und im nächsten Augenblick schon vergessen, wo Sie das Ding hingelegt haben. Kennen Sie?! Ich mache mich dann immer auf den Weg, laufe den Weg von vorhin einfach nochmal ab. Gerade war ich in der Küche … dann im Flur … da ist nichts … dann bin ich raus … achja! … zur Mülltonne. Genau, ich hab' gerade den Abfall raus gebracht. Und jetzt weiß ich auch wieder wie der Autor heißt. Tatsächlich! Und ich erinnere mich auch wieder, dass ich die schönen Würfel eigentlich nicht wegschmeißen wollte. Aber jetzt liegt alles schon im Müll. Tja Pech, die packe ich jetzt auch nicht mehr an.
Du lieber Himmel, jetzt hab' ich doch wirklich vergessen, wer der Autor dieses Würfelspiels ist. Können Sie mir nicht helfen? Ich weiß es doch … nur der Name? Der ist weg, futsch, vergessen … und das, obwohl ich den Mann vor mir stehen sehe. Ich kenn' doch das Gesicht … der Mann ist bekannt, immer ambitioniert und erfolgreich, gleichzeitig so abwesend. Irgendwo … anderswo … in anderen Sphären.
Vielleicht ist es genau das, warum ich mich nicht mehr an seinen Namen erinnern kann? Nur nicht vorsagen, er fällt mir schon noch ein. Zumindest habe ich ihn auf der Schachtel gelesen. Wo ist denn nur die Schachtel hin? Geht Ihnen das nicht auch schon manchmal so? Gerade haben Sie noch etwas in den Händen gehabt und im nächsten Augenblick schon vergessen, wo Sie das Ding hingelegt haben. Kennen Sie?! Ich mache mich dann immer auf den Weg, laufe den Weg von vorhin einfach nochmal ab. Gerade war ich in der Küche … dann im Flur … da ist nichts … dann bin ich raus … achja! … zur Mülltonne. Genau, ich hab' gerade den Abfall raus gebracht. Und jetzt weiß ich auch wieder wie der Autor heißt. Tatsächlich! Und ich erinnere mich auch wieder, dass ich die schönen Würfel eigentlich nicht wegschmeißen wollte. Aber jetzt liegt alles schon im Müll. Tja Pech, die packe ich jetzt auch nicht mehr an.