Wer Bücher oder Filme bespricht, ist klar im Vorteil. Einmal lesen, einmal anschauen, schon steht die eigene Meinung. Solche Kritiker hängen nicht von fremden Eindrücken ab. Meine Meinung zu Spielen entsteht natürlich auch aus den Eindrücken meiner Spielegruppen. Wie kommt das Spiel an? Läuft es vielleicht in einer anderen Gruppe nicht anders oder sogar besser? Kann ich das als Kritiker richtig filtern? Oder sind mir gar Fehler unterlaufen? Bin ich mir immer sicher, ob ich alles richtig gespielt habe? Wie schön wäre es, wenn eine einzige Partie reicht, um einen vollständigen Eindruck zu erhalten, den ich gleich niederschreiben kann.
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Sonntag, 31. Januar 2016
Dienstag, 26. Januar 2016
Das 294. Montagsspielen (2/2016) am 11.01.16 nur mit Domus Domini
Die Schachtel ist ein echtes Geschoss: richtig schwer, gut gefüllt und sehr ansehnlich. Gut, dass alles schon ausgepöppelt, also alles fürs Losspielen vorbereitet ist. Gut auch, dass Astrid uns die Regel erklärt. Wir kommen schnell ins Spiel, allerdings belassen wir es heute Abend mit diesem einen Spiel. Gegen 22:00 sind wir durch, mit dem Spiel und mit Denken.
Eigentlich ist das Spiel ums Klosterleben und Pilgern nach Cluny gar nicht soooo anstrengend. Nach der ersten von fünf Runden sind wir gut im Spiel, sehen die Zusammenhänge und ölen unser klösterliches Maschinchen. Wir schicken Laienbrüder auf den Acker, um Gemüse anzubauen. Wir schicken Laienbrüder ins Kapellchen, das wir nach und nach errichten, nur um auf dem Pfad nach Cluny unseren Karren voran zu kommen. Wir produzieren Käse, Wein oder Gemüse, um ebenfalls voran zu kommen. Aber tunlichst nicht an die Spitze, denn dann kann man erstens angebettelt werden und bekommt zweitens weniger Taler.
Das Anbetteln ist schon tricky und ein wirklich gelungener Mechanismus. Anbetteln funktioniert nur bei Spielern, deren Karre weiter vorne oder wenigstens gleichauf steht. Und weil das Einkommen von der Reihenfolge abhängt, je weiter hinten desto höher, ergeben sich durchs Anbetteln doch noch einige, manchmal ungeplante Verschiebungen. Plötzlich steht man mit ein paar Talern weniger da als kalkuliert, schon geht der Plan nicht mehr ganz auf.
Donnerstag, 21. Januar 2016
Rezension: Qwinto von Nürnberger Spiekarten-Verlag
Uwe Rapp und Bernhard Lach: QWINTO für 2-6 Spieler mit sehr minimalistischer Grafik von Oliver Freudenreich bei Nürnberger Spielkarten-Verlag 2015
Thema: Och … Das große Thema lautet eigentlich: Welche Titel sind mit QWI… noch möglich? Vielleicht sollte QWINTO ja QUINTE heißen, aber mit einem Fünferinterval hat's ja auch nix zu tun. Immerhin sind Fünfecke auf dem Wertungsbogen.
Optik: Äh, kenn‘ ich doch schon irgendwie. Sieht so aus wie QWIXX, nur in Weiß. Könnte man für ein „me too“-Produkt halten, wenn es nicht vom selben Verlag wäre.
Dienstag, 19. Januar 2016
Das 83. Großspielen am 01.12.2015 und die alljährliche Feuerzange
In diesem Jahrgang wird uns Großspielern richtig was geboten. Was haben wir nicht schon alles für Großgruppenspiele auf dem Tisch gehabt. In bester Erinnerung ist uns MYSTERIUM, in nicht ganz so guter MAFIA DE CUBA geblieben. Letzteres hat auch durchaus Potenzial, das ich hoffentlich auch noch mit den Großspielern ausloten kann.
Heute sind wir nur in kleiner Runde. Zu siebt können wir AGENT UNDERCOVER angehen. Einer ist Agent und muss herausfinden, an welchem Ort wir uns befinden. Alle anderen wissen nicht, wer Agent ist und wer nicht. Und genau das gilt es durch geschicktes Fragen herauszufinden.
Heute sind wir nur in kleiner Runde. Zu siebt können wir AGENT UNDERCOVER angehen. Einer ist Agent und muss herausfinden, an welchem Ort wir uns befinden. Alle anderen wissen nicht, wer Agent ist und wer nicht. Und genau das gilt es durch geschicktes Fragen herauszufinden.
Donnerstag, 14. Januar 2016
Das 293. Montagsspielen (1/2016) am 04.01.2016 mit Pi mal Pflaume, Chimera, Willkommen im Dungeon und Carcassonne – Über Stock & Stein
Ach, heute lieber nur Kleinigkeiten. Irgendwie steht uns Herren der Sinn nach leichter Kost. Ob wir die bekommen? Es reicht für ein paar kleinere Spiele …
Und starten dann doch mit einem Hirnverzwirner. Beim Stichspiel PI MAL PFLAUME geht es von hinten durchs Knie ins Hirn. Wir sind erst noch ein bisschen geblendet ob der auffällig schönen Karten, aber im Ernst: So richtiges Kartenkloppen ist das nicht. Zu viele Windungen beim Früchtesammeln, zu viele Verwicklungen beim Punktemachen, zu viele Sonderfunktionen bei den Karten. Zumindest so viele, dass uns eine Partie reicht. Reicht's für eine Ersteinschätzung? Mir schwirrt noch der Kopf, muss mich erst noch sortieren …
Dienstag, 12. Januar 2016
+ Steam Time von Kosmos
Rüdiger Dorn: STEAM TIME für 2 – 4 Spieler mit Illustration von Jacqui Davis bei Kosmos 2015
Puzzeln Sie gerne? Ja? Fein, denn dann sie mit STEAM TIME bestens bedient.
Reisen Sie gerne durch die Zeit? Nein? Prima, dann wird Ihnen STEAM TIME liegen.
Mögen Sie Steam Punk? Hm? Nun ja, dann könnte Ihnen STEAM TIME eventuell gefallen.
In STEAM TIME reisen wir mittels „Dampf betriebenen und mit den neuesten Wunderapparaturen ausgestatteten Luftschiffen“ kreuz und quer durch alle Zeiten um die bedeutendsten Monumente der Menschheitsgeschichte aufzusuchen und zu untersuchen. Das klingt äußerst viel versprechend. Also flugs die Zeppeline bedampfen und auf geht’s!
Puzzeln Sie gerne? Ja? Fein, denn dann sie mit STEAM TIME bestens bedient.
Reisen Sie gerne durch die Zeit? Nein? Prima, dann wird Ihnen STEAM TIME liegen.
Mögen Sie Steam Punk? Hm? Nun ja, dann könnte Ihnen STEAM TIME eventuell gefallen.
In STEAM TIME reisen wir mittels „Dampf betriebenen und mit den neuesten Wunderapparaturen ausgestatteten Luftschiffen“ kreuz und quer durch alle Zeiten um die bedeutendsten Monumente der Menschheitsgeschichte aufzusuchen und zu untersuchen. Das klingt äußerst viel versprechend. Also flugs die Zeppeline bedampfen und auf geht’s!
Donnerstag, 7. Januar 2016
Das 292. Montagsspielen (34/2015) am 28.12.2015 mit Steam Time, Qwinto und Buttons
Rekord! Wir haben so oft gespielt wie in keinem Jahr zuvor. Das war abzusehen, denn unser bisheriger Jahresrekord ist längst schon eingestellt. Dass wir dieses Jahr 34x spielen liegt sicher auch daran, dass Astrid und ich häufiger zu zweit angetreten sind. Tun wir sonst ja nie, Minimum sind ansonsten drei Mitspieler. Spielerisch war 2015 für uns Montagsspieler ein erfolgreiches Jahr. Im November und Dezember über haben uns sogar 3x sonntags morgens getroffen, um in DIE LEGENDEN VON ANDOR – DIE REISE IN DEN NORDEN zu spielen.
Und heute: STEAM TIME von Kosmos ist ein sehr typischer Vertreter der Gattung „Wir optimieren … und optimieren … und optimieren.“ Ganz so negativ ist das Spiel für mich ja nicht gelaufen. Ich spiele konservativ, investiere von Anfang an in Luftschiffausbauten. Die bringen mir Runde für Runde Punkte und Edelsteine, und wer die früher hat, hat mehr davon. So oder so, ich optimiere mir den Sieg zusammen. Astrids Ersteinschätzung kommt bald.
Dienstag, 5. Januar 2016
Rezension: Machi Koro Großstadt-Erweiterung von Kosmos
Masao Suganuma: Machi Koro Großstadt-Erweiterung mit Illustrationen von Noboru Hotta und Grafik von Taro Hino und Mirko Suzuki für 2-4 Spieler bei Komos 2015
Heftig!
Für oder gegen MACHI KORO?! Ich muss ja vorsichtig fragen, denn mitunter schlägt mir heftiger Gegenwind bis totale Ablehnung entgegen. MACHI KORO spaltet, ich muss dann beschwichtigen. Ist doch nur ein kleines Kartenspiel mit Würfeln… Oder ist es ein Würfelspiel mit Karten? Ist das wichtig? Passt halt nicht so wirklich in eine Schublade.
Sind Spiele ohne eindeutige Klassifizierung deshalb schlechter als andere? MACHI KORO ist doch „nur“ ein Glückspiel. Hat man die richtigen Karten, die passenden Stadtausbauten und fallen die Würfel gut, auch wenn die anderen würfeln, dann läuft es. Und wenn nicht? Pech, dann muss auch der klügste Städtebauer in die Röhre schauen. Ist ja bei CATAN nicht anders.
Heftig!
Für oder gegen MACHI KORO?! Ich muss ja vorsichtig fragen, denn mitunter schlägt mir heftiger Gegenwind bis totale Ablehnung entgegen. MACHI KORO spaltet, ich muss dann beschwichtigen. Ist doch nur ein kleines Kartenspiel mit Würfeln… Oder ist es ein Würfelspiel mit Karten? Ist das wichtig? Passt halt nicht so wirklich in eine Schublade.
Sind Spiele ohne eindeutige Klassifizierung deshalb schlechter als andere? MACHI KORO ist doch „nur“ ein Glückspiel. Hat man die richtigen Karten, die passenden Stadtausbauten und fallen die Würfel gut, auch wenn die anderen würfeln, dann läuft es. Und wenn nicht? Pech, dann muss auch der klügste Städtebauer in die Röhre schauen. Ist ja bei CATAN nicht anders.