Samstag, 30. November 2013

Kein Ende der Messen

Natürlich nicht das Ende von Essen, wo sich die treffen, denen Spiele besonders wichtig, Leidenschaft oder Geschäft sind. Essen ist echtes Hardcore, auch wenn das Insider wahrscheinlich gar nicht mehr wahrnehmen. Und nach Essen bin ich an drei Sonntagen im November in einer anderen Welt. Da wird intensiv gespielt, nur irgendwie ganz anders, aber nicht minder interessiert. Zu den drei Spielemessen im Kreis Coesfeld kommt hauptsächlich ein für Vielspieler ungewohntes Publikum: Familien mit jüngeren Kindern.
Und was wollen die spielen? Nicht unbedingt und ausschließlich die neusten Neuheiten, auch nicht die Spiele, die in der Szene gerne und intensiv gespielt werden. Vor allem wollen sie Spiele, deren Regeln kurz sind und deren Spielspaß sich schnell entfaltet. Was die Besucher aber ganz besonders schätzen, ist eine gute Animation. Ich bin dann einer der „Freaks“, die passende Spiele für sie auswählen, die Regeln erklären und sie ins Spiel ziehen.

Donnerstag, 28. November 2013

Rezension: Polterfass von Zoch

Andreas Schmidt: Polterfass für 3-6 Mitspieler mit Illustrationen von Alexander Jung bei Zoch 2013

Willkürliche Wirte würfeln weniger

Ab in die Kneipe
Wenn der Wirt meines Vertrauens so drauf wäre: Der wär' mich los, unwiderbringlich! Warum will er mir nicht 13 Bier verkaufen oder fünf oder wenigstens mal zwei. Nur weil er einfach stur ist, keine Fässer mehr würfeln und uns Gäste ganz fürchterlich auf die Nerven gehen will. Dabei hat er doch so ausgesehen, als würde er uns so gerne einen einschenken.
Jedenfalls ist die Bestellung von uns Tresenstehern deutlich größer, als das, was der Wirt jetzt anbieten will. Mann, der lässt sich doch das ganz große Geschäft entgehen. Wenn er nämlich viel mehr Bier zapft, als wir Suffköppe haben wollen, dann kassiert er für jedes überzählige Bier einen Punkt. Es könnten doch so viele sein! Oder hat der Wirt nur Schiss, dass im nächsten Wurf mit den Mini-Fässern keins mehr steht. Soll sich mal nicht so anstellen, klappt schon, und wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Ist ja gut für uns, denn dann bekommt der Wirt nix und wir auf jeden Fall unsere Bestellung - und zwar komplett!

Dienstag, 26. November 2013

Das 58. Großspielen am 01.10.2013 mit Der Heidelbär und Flash

Ich bin schon wieder gescheitert. Statt nun endlich ein neues Spiel auszuprobieren, spielen wir bewährte Kost. Beim HEIDELBÄR wird mir wie üblich vorgeworfen, dass ich ja schon alle Bären und Kühe persönlich kenne, und dass ich nur deshalb gewinnen würde. Stimmt irgendwie. Selbst nach ein paar Monaten Pause fällt mir das Spiel leicht, wobei ja andere Mitspieler auch immer leicht anders erklären.
… und dann noch FLASH. Zu einem Oberbegriff neun Assoziationen aufschreiben, die möglichst auch die anderen finden sollten. Also absoluter Mainstream statt Individualismus. Jedenfalls gibt’s immer ein großes Hallo, wenn wir uns einig sind. Und ein noch größeres Hallo, wenn jemand so ganz daneben gegriffen hat. So ein kleines Spiel, so groß die Stimmung bei den Großspielern. Fragt sich nur, warum dieses alte Ravensburger Spiel nicht wieder aufgelegt wird. Ehe ich mich wiederhole (siehe 54. Großspielen): Solange das so bleibt, muss man halt bei Ebay danach suchen … oder sich selbst das Spiel basteln.

Heute spielen Moni, Steve, Susanne, Elke, Ralf, Inga, Martin, Diane und ich.

p.s.: Ob wir es noch schaffen, dieses japanische Spiel zu spielen?
p.p.s.: Ob wir es überhaupt noch mal schaffen, andere als die bewährten Großspielerspiele zu spielen? Ich hätte da aus Essen vorliegen: WORDS ON THE STREET und OMERTA – CLAN OHNE PLAN.
p.p.p.s.: Für alle Fälle kann ich meine Sammlung mit der Boardgamegeek-Expansion „What to play Deluxe“ nach Spielen für viele Mitspieler durchforsten. Nur leider stimmen die Wertungen der Geeks nicht mit der Realität der Großspieler überein. Partyspiele sind unter den Geeks eher nicht wohlgelitten.

Dienstag, 19. November 2013

+ Russian Railroads von Hans im Glück

Helmut Ohley und Leonhard Orgler: RUSSIAN RAILROADS für 2 bis 4 Personen mit Illustrationen von Martin Hoffmann und Claus Stephan bei Hans im Glück 2013, Vertrieb bei Schmidt Spiele GmbH

Da schau her! Ein Eisenbahnspiel ganz vorne auf der Fairplay Scoutliste. Hätte ich überhaupt nicht erwartet, dass ein abstraktes Worker-Placement-Spiel mit diesem Thema auf dem ersten Platz landet. Wie viele Schienen führen jetzt nach Vladivostok, St. Petersburg oder Kiev? Und vor allem, welche Farbe haben sie? Fünf Farben gibt’s, von den billigen schwarzen (0 Punkte) bis zu den supertollen weißen (7 Punkte pro Schienenteilstück) reicht das Spektrum. Und man muss sich an die Reihenfolge halten, erst schwarze, dann graue, braune, beige und erst ganz zum Schluss weiße Schienen verbauen. Dafür muss die jeweils minderwertigere Schienen(farbe) aber erst vorangetrieben werden, um dahinter für die höherwertige Farbe Platz zu schaffen.

Freitag, 15. November 2013

Das 229. Montagsspielen (15/2013) am 04.11.2013 mit Russian Railroads von Hans im Glück


Dieses Mal wollen wir es richtig machen und nicht wie nach den Spieltagen 2012 uns erst um allerlei Durchschnittsspiele kümmern. 2012 haben wir das sehr gute KEYFLOWER viel zu lange links liegen gelassen, es so ziemlich als letztes Spiel des Jahrgangs 2012/13 gespielt. Und welches Spiel ist dieses Jahr Spitzenreiter der Fairplay Scout Aktion?
Wir spielen deshalb heute RUSSIAN RAILROADS. Nur weil es der Spitzenreiter war? Ich mag natürlich auch das Thema. Eisenbahnspiele haben mich schon immer interessiert. Und noch viel toller finde ich die fast schon realsozialistische Grafik. Das Cover ist wirklich ebenso grandios wie speziell.
Und als Astrid das Spiel sogar erklären kann, wir uns die umfangreiche Regel nicht mal mehr erarbeiten müssen, fluppt RUSSIAN RAILROADS gleich perfekt. Für unser 229. Montagsspielen haben wir eine gute Wahl getroffen. Und die Fairplay-Scouts selbstverständlich auch.

Der Ersteindruck folgt dann nächste Woche, meine Rezension erscheint in der Fairplay 106 kurz vor Weihnachten.

Donnerstag, 7. November 2013

+ Kashgar von Kosmos

Gerhard Hecht: KASHGAR für 2 bis 4 Personen mit Illustrationen von Franz Vohwinkel bei Kosmos 2013

Sind es drei Karawanen oder doch nur drei Kartenreihen? Für die Kartenreihen spricht, dass nur mit der jeweils ersten Karte die aufgedruckte Aktion ausgeführt werden kann, sie dann (evtl. mit gezogenen Karten) wieder ans Ende der Reihe gesteckt wird. Und die Karten bieten vielerlei Aktionen: Man kommt an neue Gefährten für die Karawane und an Rohstoffe und Esel für die Aufträge. So ohne weiteres kann aber niemand einen der vier ausliegenden Aufträge erfüllen, dafür braucht man schon spezielle Gehilfen, wie den Gewürzhändler oder den Hökerer. Liegt so ein Gehilfe vorne in einer Reihe, kommt man an einen Auftrag und damit auch an Siegpunkte.

Dienstag, 5. November 2013

Das 228. Montagsspielen (14/2013) am 18.10.2013 mit Grand Cru und Kashgar


Tom kommt als erster und nutzt die Gunst der Stunde: Er baut sein schon oft mitgebrachtes GRAND CRU auf. Wie oft hat er es unterm Arm gehabt, ohne dass wir es gespielt haben? Heute ist die Zeit endlich reif. Der Wein dann auch ... denn natürlich geht's um selbigen, dessen Anbau, Reifung und Verkauf. Also ein Wirtschaftsweinspiel, auf das wir uns heute einlassen. Wobei der spielerische Aspekt nicht unbedingt im Vordergrund steht, GRAND CRU ist eher das typische Mikromangementspiel, das über die gesamte Spielzeit volle Konzentration für jede Aktion erfordert.
Bevor mir jetzt Gregorianismus vorgeworfen wird (nach einem ausgeschiedenen Montagsspieler, der alle Spiele schlecht fand, die er verlor):