Eigentlich mache ich .:Doppel:Spiel:Kritik:. nur für mich und schreibe, worüber ich will. Verstehen Sie nicht? Vor vielen Jahren, ist bestimmt schon 20 Jahre her, da haben wir in der Redaktion von Fairplay mal eine Grundsatzdiskussion geführt, warum wir Fairplay machen. Damals konnte ich kaum akzeptieren, dass einige Redaktionsmitglieder es kurz und knapp für sich auf den Punkt brachten: Ich mache, was ich will, nicht was die Leser erwarten oder gemacht werden sollte. Und ich habe noch lange Jahre immer gedacht, dass eine gewisse Leserorientierung wichtig sei. Aber so funktioniert Fairplay bis heute nicht, dann wären uns längst alle Schreiber von der Stange gegangen.
Und hier im Blog? Wenn ich wirklich rein klickzahlen- oder leserorientiert schreiben würde, dann käme hier Rezension auf Rezension und nichts anderes … so wie in tausend anderen Blogs auch. Ist aber nicht so, Sie können – müssen aber nicht – Geschichten über Montags- oder Großspieler lesen oder etwas wie dieses „Das Ende ...“ Und wenn es Ihnen nicht gefällt, dann lesen Sie es eben nicht. Tut mir Leid, aber ich nehme da keine Rücksicht auf meine Leser. Nur so funktioniert die Selbstausbeutung. Natürlich ist es schön, wenn es trotzdem Feedback gibt. Positive Kommentare sind ebenso erwünscht wie Kritik. Manchmal allerdings tauchen hier Kurzkommentare auf, die bei mir zunächst ein großes „Häh!?“ auslösen:
„Ich bin erstaunt über ihre Meinung zu "Numeri" und "Im Wandel der Zeiten-Das Würfelspiel". Ich hätte beide Spiele genau anders herum bewertet. Damit repräsentieren Sie wohl nur eine Minderheit, wenn man auch Bewertungen von anderen Spieleseiten sieht. Aber anscheinend ist ihre Meinung aufgrund geringer Leserschaft vernachlässigbar. Anders kann kann man es sich nicht erklären, dass hier so wenig Kommentare stehen.“
Und doch finde ich diesen Kommentar ungemein positiv, denn nur Lebendiges schwimmt gegen den Strom. Wer immer nur nach Bestätigung seiner eigenen Meinung sucht, findet sie bestimmt auch, vielleicht nicht bei mir. Nur wird dieser anonyme Kommentator nie über den eigenen Tellerrand hinaus kommen. Wahrscheinlich wird er zwar etwas Anderes, Fremdes, Eigenwilliges entdecken, aber andere Meinungen nicht akzeptieren können. Ist ja heutzutage sowieso üblich, dass jeder alles weiß und meistens sogar besser. Ich natürlich auch, allerdings habe ich nicht vor, immer mit der Masse zu schwimmen.