▼
Donnerstag, 25. Oktober 2012
Das 208. Montagsspielen (21/2012) am 15.10.2012 mit Eminent Domain, Nox und Dragons
Heute starten wir in den neuen Jahrgang. Müssen wir ja, die Internationalen Spieletagen stehen vor der Tür. Wer gibt sich da noch mit ollen Kamellen ab? Was sein muss, muss also sein. Wir starten mit EMINENT DOMAIN, einem Sciencefiction-Spiel, ehedem bei Kickstarter erfolgreich per Crowdfunding an den Start gegangen. Wie es das so ist, wenn sich das Spiel als vielversprechend entpuppt: Es erscheint bei einem etablierten Verlag, für uns bei Pegasus. Warum soll ich noch Erstauflagen kaufen? Warum Spielen hinterherhecheln, Geld vorstrecken und aus Amerika teuer zuschicken lassen? Es kommt ja doch alles zu uns, hoffentlich nur Spiele ohne Materialmängel oder sonstige Kinderkrankheiten. Ich vertraue da ganz auf das Können der Redakteure, deren Arbeit ich als verlängerte Werkbank irgendwelcher Kickstartprojekte nicht machen will. Und auf die zusätzlichen Gimmicks für Vorabfinanzierer kann ich verzichten. Aber ich bin da mal wieder der Rufer in der Wüste, denn für Kleinverleger ist Crowdfunding nahezu perfekt, bietet nur Vorteile. Das Risiko tragen schließlich die Käufer. Warum also zweifeln und die Katze im Sack nicht vorab verkaufen? Sei's drum, wir spielen heute richtige Spiele aus richtigen Verlagen, deren echte Redakteure an ihre Spiele und deren Marktchance glauben, sonst würden sie sie ja nicht veröffentlichen.
Weiter geht's mit NOX von Steffen Brückner, einem Frischling. Frisch und vor allem anders ist sein Spiel, dafür aber sehr einfach zu spielen. Es gibt eigentlich nur zwei Regeln. Ich lege eine Karte zu mir oder zu einem Mitspieler oder verändere den Wert einer Karte derselben Farbe bei mir oder einem Mitspieler. Und dann der kleine Clou: Ergibt sich daraus, dass beim Mitspieler zwei Karten(stapel) derselben Farbe dieselbe Zahl zeigen, werden aus eben jenen zwei Karten(stapeln) nur noch einer. Die Karten(stapel) werden aufeinander gelegt. Das ist natürlich optimal um zu ärgern, verringert sich dadurch doch die Punktezahl beim Mitspieler, weil weniger Kartenstapel ausliegen und weil jetzt bestimmt ein kleinerer Wert obenauf liegt. Leider geschieht das natürlich genauso oft auch bei mir. Und das ganze Hin und Her ist für mich so anders, dass ich noch keine feste Meinung zu NOX habe. Es ist locker, es ist flüssig, aber wie um alles in der Welt kann ich das Ergebnis beeinflussen? Und wie kann ich vermeiden, überhaupt keine Punkte zu bekommen, wenn ich nur zwei der drei Farben auslegen kann? Immerhin hab' ich noch den Ansporn, dieses Kartenspiel zu ergründen.
Diese Lust verspüre ich bei DRAGONS von Andrew Looney gar nicht. Dieses Kartenanlegespiel, so eine Art zweidimensionales DOMINO, ist mir wirklich zu altbacken, zu zufällig und besonders zu mittelmäßig. Und richtig schön ist es auch nicht, denn die Drachen sind nur Staffage und gehen in der Kleinteiligkeit der Auslage unter. Und Rainer ist auch nicht fair zum Spiel: Er spielt als allererste Karte eine Aktionskarte auf den Silberdrachen, verpasst ihm so eine Farbe, an die niemand mehr anlegen kann? Watt dann? Ist uns doch egal ...
Nach dem letzten Fiasko mit Woodford Reserve vom letzten Montagsspielen, wird heute die Ehre der Bourbonen gerettet. Allerdings nicht mit Maker's Mark sondern mit einem besonderen Jim Beam. Die Details stehen dazu wie immer im
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Nur noch einen (kurzen, längeren, langen) Augenblick, dann schalte ich Ihren Kommentar (bestimmt, vielleicht, nie) frei.
Gänzlich anonyme Kommentare veröffentliche ich nicht.