Montag, 7. November 2011

+ String Railway Transport

Hisashi Hayashi: STRING RAILWAY TRANSPORT für 2 bis 5 Personen bei OKAZU brand 2011

Woraus sind Eisenbahnstrecken? Natürlich aus Bindfäden. Das ist originell und funktional zugleich. Wenn ich nicht wüsste, dass dieses Spiel bereits einen Vorgänger hatte, würde ich diese Idee hier und jetzt tüchtig abfeiern. Dass niemand vorher an Schnüre gedacht hat? Es wäre doch so naheliegend gewesen.
Wir verbinden damit Städte und Vororte, transportieren Klötzchen zu Bahnhöfen gleicher Farbe und versuchen, möglichst viele unterschiedliche Sets an Klötzchen zu bekommen. Dazu muss man wissen, dass es nur einen grünen Bahnhof gibt. Der liegt auch noch ausgerechnet in den Bergen, was den Streckenbau dorthin ebenso verteuert wie Kreuzungen. Aber es gibt auch noch eine andere Möglichkeit, an ein grünes Klötzchen zu kommen. Man verschafft sich einfach ein weißes Joker-Klötzchen, das man für einen erfüllten Langstreckenauftrag bekommt. Und natürlich muss man die Reichweite seiner Loks im Auge behalten, die fahren erst drei und später – wenn man dafür Aktionspunkte opfert – bis zu sechs Bahnhöfe weit.
Ersteinschätzung: Wenn da nicht die Schnüre wären, könnte man denken, man spielt ein gängiges Eisenbahnspiel. Allerdings ein besseres Eisenbahnspiel, eines von Martin Wallace. Bei STRING RAILWAY TRANSPORT ist der Streckenbau viel realistischer weil flexibler. Da wird der Faden gedehnt, um auch ja noch den anvisierten Bahnhof zu erreichen. Oder wie dolle geschlängelt, damit er ja noch zwischen anderen Gleisen und Städten hindurchpasst, um weitere Baukosten oder unerwünschte zusätzliche Stationen zu vermeiden.
Außerdem hat man noch eine lange zu den vier kurzen Schnüren. Legt man dieses Gleis früh, um so an seinem Fernauftrag zu arbeiten? Legt man dieses Gleis spät, um letzte Lücken ganz sicher zu schließen? Auf jeden Fall wird gemessen und abgeschätzt, wo und wie das Gleis am besten verlegt wird. Und man muss viel „sehen,“ denn man kann auch viele gute Optionen übersehen.


Gewinner: Wenn Tom mitspielt kann es nur einen Gewinner geben. Mit nicht nachlassender Konzentration baut er an seinem Schienennetz, schlängelt sich durch, dehnt seine Strecken aus. Er sieht einfach jede Verbindung zwischen lukrativen Bahnhöfen. Das bringt ihm am Ende 38 Punkte. Wir anderen werden locker abgehängt.
Mein Fazit: Die Reichweite der Loks von Beginn an stetig vergrößern, denn mit der Vierer-Lok kommen weder Gregor noch ich recht voran. Und beim nächsten Mal wird sowieso alles besser, denn STRING RAILWAY TRANSPORT gefällt auch uns Losern richtig gut. Und weil das so ist, erteilen wir Rainer, der ja schon am Mittwoch in Essen ist, den Auftrag, uns ein Exemplar zu besorgen. Donnerstag morgen kauft er tatsächlich die letzten Exemplare. Vergriffen ist hier aber bestimmt nicht ganz vergriffen. Gute Spiele finden sicherlich wieder ihren Weg zu uns und auch zu Ihnen.


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