Donnerstag, 10. Dezember 2015

Rezension: Heckmeck Extrawurm von Zoch

Reiner Knizia: HECKMECK EXTRAWURM für 2-7 Spieler mit Illustration von Doris Matthäus bei Zoch Verlag 2015

Goldgelb gewinnt!

Als ich 2005 auf der Nürnberger Spielwarenmesse HECKMECK entdeckte, habe ich es gleich wieder abgetan: Noch so'n Würfelspiel … vom Knizia?! Und die Jury hat das auch wohl ähnlich gesehen und HECKMECK AM BRATWURMECK ebenfalls ignoriert. Als Ignorant kommt man doch prima durchs Leben … Von nix 'ne Ahnung, zu allem eine Meinung.

Aber ich bin ja lernfähig … hust … und bekam bei HECKMECK kurzdrauf eine Extra-Lehrstunde in Sachen Frustbewältigung. Da hatte ich mir einen schönen Stapel Würmer erwürfelt und musste dann zusehen, wie mir alle Würmer peu à peu abhanden kamen. Aha, so fies ist HECKMECK. Von da an war HECKMECK ein steter Urlaubsbegleiter, den ich nie selbst mitbringen musste. Irgendeiner hat das Spiel dabei, sei's auch nur in der Mini-Dosen-Version.

Heute ist HECKMECK tatsächlich bereits ein Klassiker, der schon einige Ableger erlebt hat. So ganz hat mich auch HECKMECK BARBEQUE nicht überzeugt. Das Original ist für mich wie mein bequemstes Paar Schuhe. Ich schlüpfe rein und es läuft und läuft und läuft. Jetzt aber gibt’s eine Erweiterung. Was wird’s sein? Passt mir der Schuh immer noch wie angegossen oder führen diese „modischen“ Applikationen eher zu Komplikationen?

Da sind erstmal wieder Würmer, drei Tiere und eine rote Socke, die erst erwürfelt und dann in Einsatz gebracht werden können. Jeder darf aber immer nur die Socke oder ein Tier besitzen, das überzählige wandert zurück auf den Grill. Und die Viecher? Bringen ein paar nette Akzente ins Spiel. So schützt die Henne vor dem Verlust eines Steins, denn stattdessen wandert die Henne auf den anderen Stapel und schützt ihn fürderhin.

Und die anderen Tiere sind auch nicht von schlechten Eltern, helfen einem hier und da aus der Patsche oder verschaffen mir einen der runden Rostbratwürmer. Die bekommt man auch, wenn man mindestens zwei Einer rauslegt. Wenn kein Rostbratwurm mehr im Vorrat ist, dann vom angehenden Gewinner.

Und sonst: 11 und 13! Diese Steine muss man genau erwürfeln, können aber nicht entwendet werden. Die sind ein guter Schutz, wenn man sie auf einen hohen Stapel legen könnte. Leider sind sie meistens dann schon weg.

Und die rote Socke? … sieht tatsächlich nach Socke und nicht nach Wurm aus, ist aber einer. Wer keinen Wurm rauslegt, kann die Socke als Wurm nehmen. Ein schöner Notnagel.

Am besten gefällt mir allerdings der „goldene“ gelbe Würfel. Den darf der stolze Besitzer zusammen mit den anderen Würfeln werfen. Und was ist drauf? Drei Würmer und drei Einser. Das ist der Bringer, denn Gelb gewinnt … meistens. Oder auch nicht?! Ich weiß nicht, aber sobald jemand anders den goldgelben Würfel hat, ist er mir Grund genug, gegen die vermeintlichen Gewinner zu stänkern. Leider, leider wird sein Besitzer schön darauf aufpassen, bloß keinen Fehlwurf zu produzieren, denn sonst wird er ihn ebenso quitt wie alle anderen Tiere und die Socke. Die 11 und die 13 natürlich auch.

Mit dem EXTRAWURM kommt wieder Schwung in den alten Gassenhauer. Ohne ist HECKMECK natürlich immer noch ein Spitzenspiel und mit EXTRAWURM nicht minder. Diese Schnörkel sorgen auf keinen Fall für einen unrunden Lauf, vielleicht ein bisschen am Anfang. Aber das wäre bei neuen Schuhen bekanntlich auch so.

Im Übrigen ist nur die Seite echt, in der das Logo auf den Bildern zum Logo oben auf der Seite passt. Alle anderen Seiten haben sämtlichen Inhalt von meiner Seite gestohlen.

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