Dienstag, 30. September 2014

Das Ende ... der spielfreien Zeit

Irgendwie ist es jetzt noch wie zwischen den Jahren, so entspannt wie zwischen Weihnachten und Neujahr … wobei für uns Spieler Weihnachten und Silvester wieder vor der Tür stehen: Die Internationalen Spieltage beginnen am 16.10.14, das Feuerwerk des neuen Spieljahres steht an. Nicht mehr lang hin! Bevor wieder die Spielarbeit ruft … wäre jetzt die Zeit für Jahresrückblicke. Ich könnte schreiben, welche Spiele mir gefallen und welche missfallen haben, dass ich mit dem „roten Pöppel“ so gar nicht glücklich bin. Schon gar nicht mit CAMEL UP, aber auch nicht mit SPLENDOR oder CONCEPT. Aber das Jahr ist vorüber, die Karawane zieht weiter. Warum sich noch an Altspielen abarbeiten?

Die Messe in Essen ist ja sowas wie der erste Herzschlag des Spieljahres, danach geht es im gewohnten Rhythmus weiter, die Frequenz der Herzschläge ist vorhersehbar. Erst kommen die supertollen Spiele, die jeder gerne spielt, die jeder gerne hätte, die jeder braucht. Logisch! Schlag auf Schlag werden die besten Spiele so schnell gespielt wie besprochen. Das geht so in etwa bis Ostern, dann sind die Favoriten alle durch. Was dann noch folgt, ist der große Kehraus. All' die Graupen, die mittelprächtigen Spiele wollen auch noch abgearbeitet werden. Auch solche Rezis wollen geschrieben sein. Das ist dann oft Arbeit, sogar Knochenarbeit. Und nach den Kehraus folgt die spielfreie Zeit – ab Ende Juni endlich die Zeit ohne Verpflichtungen, in der selbst die Juroren spielen können, was sie wirklich wollen. Oder wenigstens – so wie es mir meistens geht – spielen könnten, was sie wollen. Mir bleibt dafür dann doch zu wenig Zeit, all die liegengebliebenen Schätzchen des letzten, vorletzten, vorvorletzten, vorvorvor … Jahrgangs zu spielen. Zu viele Spiele harren noch der Entdeckung. Und das sind oft, wenn ich boardgamegeek glauben darf, die besseren Spiele. Warum habe ich die eigentlich nicht besprochen?

Vielleicht sollte ich meine pflichtspielfreie Zeit einfach auf direkt nach der Messe vorverlegen. All die Pflichtspiele, die nach der Messe zum Muss werden, links liegen lassen … gezielt auf der Messe nach interessanten, aber etwas abseitigen Spielen suchen. Die richtig guten spare ich mir dann bis kurz vor den nächsten Spieletagen auf, und die mittelprächtigen packe ich erst gar nicht an bzw. aus. Ich weiß, dass ist die reine Illusion. So funktioniert das nicht, bin ich doch immer noch im Rhythmus des Jahrgangs gefangen. Um da raus zu kommen, braucht es schon verdammt starken Willen zur Vernunft. Vernünftig wäre ja, sich Essen zu sparen und später gezielt das gesparte Geld für die erwiesen besten Spiele des Jahres auszugeben. Ach was … die Spielesucht auszuleben ist einfach zu verlockend. Wir sehen uns in Essen, Stand 3K102 … Bestimmt!

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