Donnerstag, 26. Juni 2014

Rezension: Blöder Sack von Kosmos

Ralf zur Linde: Blöder Sack für 2 – 4 Spieler ab 8 Jahren mit Gestaltung von Martin Hoffmann und Claus Stephan bei Kosmos 2014

Thema: Oh ja, der Titel ist ja schon Thema genug. Was stellt man sich nicht alles unter einem blöden Sack vor?! Da laufen doch schon Bilder durch Ihren Kopf … und ja, ich kenn' auch so einen blöden Sack, der hämisch grinsend durch die Gegend läuft. Gut, dass ich mit dem schon abgeschlossen habe. Der Sack kann mich mal ...
Optik: Was ich ja an diesem Sack definitiv hasse, ist seine Verpackung. Die passt nicht gut ins Spielregal, ist mir zu sehr auf Schau getrimmt. Gewiss, im Verkaufsregal macht sich der gelbe Sack in seinem großen Schaufenster recht gut. Aber zu Hause, im meinem vollen Regal? Fliegt die labberige Schachtel nicht sowieso weg? Bleibt der Sack unbeschachtelt zurück? Nur der Sack, darin die Regeln, die Karten und die vielen Würfel? Nee, eine richtige Schachtel wär' schon schöner, nicht nur so'n Sack, der von einer Ecke in die andere segelt.

Mechanik: Würfeln um der Aufgaben willen … hört sich erstmal recht banal an. Ist auch ganz entspanntes Würfeln, aber doch mit einer Würze Taktik. Welchen der fünf Aufgaben ordne ich meine beiden Würfel zu? Wo habe ich Chancen, die Aufgabe zu erfüllen? Wo kann ich meine Chancen wenigstens wahren, wo muss ich verteidigen und wo sollte ich womöglich auf einen meiner beiden Würfel verzichten, um einen anderen Würfel rauszukicken. Die Würfel stehen nämlich Schlange, und oft zählt die Mehrheit in der Schlange.
Und wann kommt endlich ein Pasch? Dann wird eine der fünf Karten gewertet, bei Pasch-Sechs gibt’s freie Wahl. Und hoffentlich fällt der Pasch beim linken Nachbar! Wäre spitze, weil ich gerade meine Würfel gut platziert habe. Hoffentlich … Und wenn nicht, dauert es manchmal ganz schön lange, bis die Würfelschlange auch das letzte Feld der Karte erreicht. Dann wird auch gewertet. Blöd, wenn einen die Mitspieler bei einer Aufgabe hängen lassen, keine Würfel mehr platzieren. Selbst Schuld, wenn man eine Übermacht aufbaut … und nicht auf Zocken setzt.
Fazit: Ach, der BLÖDE SACK hat zwar einen ganz blöden Titel und eine noch blödere Verpackung, aber er gehört auch zu meinen bevorzugten Absacker-Spielen. Es spielt sich herrlich entspannt, fast schon ohne Anstrengung, denn Hoffnung und Glück sind auch bei diesem Würfelspiel alles. Und genau das bringt der Sack auf den Punkt.
Ranking: In meiner ewigen Würfelbestenliste besetzt der Sack – ganz klar! - einen vorderen Platz in der Oberen Mittelklasse.

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