Dienstag, 18. Februar 2014

+ Madeira von What's your game?

Nuno Sentieiro und Paulo Soledade: MADEIRA für 2 bis 4 Personen mit Illustrationen von Mariano Iannelli bei What's Your Game? 2013, Vertrieb bei HUCH! & friends

Was macht man so als Portugiese auf dieser Insel im Atlantik? Wenn man sie gerade entdeckt hat? Nichts geht ohne funktionierende Wirtschaft, ohne Verwaltung und Überseehandel. Logisch!
Zunächst kommen die Inselhonoratioren zum Zug, die die relevanten Druckposten innehaben. Wer bei ihnen etwas erreichen will, muss Würfel einsetzen. Aber ist da überhaupt noch Platz, und zeigt der Würfel dieselbe oder eine höhere Augenzahl? Setze ich einen eigenen oder einen Piratenwürfel ein? Und kann ich später überhaupt die Dienste des Herren bezahlen? Schön wär's, wenn alle meine Pläne auch aufgingen und mir das Geld nie ausginge. Dazu muss meine Wirtschaft aber ziemlich rund laufen, mir Astrid nicht in die Suppe spucken. Wieder so ein Spiel: Hätte, hätte, Mofakette. Es hätte auch für Astrid gut ausgehen können.
Ersteinschätzung: Über kurz oder lang geht’s gegen Astrid. Welche Pläne verfolgt sie? Sie hat mich in der vorigen Runde bei der Handelsschifffahrt ziemlich ausgebootet. Ich hab' auch wirklich nicht aufgepasst, erst gar nicht genügend Holz für den Schiffsunterhalt in der Hinterhand. Warum steht keiner meiner vielen Arbeiter im Wald? Nun weiß ich jetzt ziemlich genau, welche Handlungsstränge Punkte bringen. Eher zufällig bin ich im Stadtbereich ziemlich dominant, dort stehen viele meiner Männer. Das passt auch noch gut zu meinen Auftragskarten. Astrid hat viele Handelsaufträge auf der Hand, deren Erfüllung ich in den letzten beiden Runden kräftig zu durchkreuzen weiß. Ätsch!
Gewinner: Die lieben Piraten, die man sich für dieses oder jenes schlechte Spielen einfangen kann, sind für mich überhaupt kein Thema. Kurz vor Ende werde ich meine paar unnötigen Gestalten wieder los. Astrid leider nicht, sie kassiert dafür 18 Minuspunkte. Ein Hammer! Sie kommt dann nur noch auf 65, ich auf 99 Punkte.
Ganz so wichtig ist das Ergebnis nicht, denn wir haben MADEIRA sicher noch nicht im Griff. Wir haben uns aber wacker geschlagen, einiges über Piraten und Handlungsstränge in Erfahrung gebracht. Das nächste Mal dann vielleicht mit Herbert. Ein paar Kniffe müssen wir ihm dann aber vorab verraten, damit er nicht in dieselben Messer rennt wie wir. Ich sag' nur: Kein Zugang zum Holz! Holz ist schon sehr wichtig, schließlich bedeutet MADEIRA übersetzt auch Holz.
Aber noch was: Ist eigentlich ziemlich egal, ob Sie VASCO DA GAMA oder MADEIRA spielen. Beide Spiele sehen ähnlich aus und fühlen sich ebenso an. Ist das eigentlich gut, wenn das Programm eines Verlages aus so ähnlichen Spielen besteht?

1 Kommentar:

  1. Hallo,

    ich finde es bei der Nutzung der Person (des Charakters) etwas 'unsauber' beschrieben. Zum einen kann man sich auch mit niedrigeren Würfeln dort einsetzen (durch Abgabe von Brot) und auch "..die Dienste des Herren bezahlen.." stimmt so nicht, man muss die (spätere) Gebäude-Aktion bezahlen - wenn man sie nutzen möchte.
    Und dass es sich 'ähnlich anfühlt' wie Vasco da Gama finde ich auch nicht, ich bin bei Madeira freier in welche Richtung ich gehen möchte (oder manchmal gezwungen da umzuschwenken). Aber vielleicht sind viele anspruchsvolle Worker (Würfel-) Placement-Spiele irgendwo ähnlich (wenn sie dann noch vom gleichen Verlag sind und optisch nahe bei einander) -> Stone Age / Egizia ... etc.

    Gruß Tournesol

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