Donnerstag, 29. Dezember 2011

Rezension: The City von Amigo

Tom Lehmann: THE CITY für 2 – 5 Personen bei Amigo Spiele 2011

Thema
Auf deutsch hieße das Spiel nur trocken STÄDTEBAU, aber auch in der CITY geht es um die Entwicklung einer Stadt, um eine gut funktionierende Infrastruktur für Kartennachschub und Siegpunkte.

Optik
Cool, glatt und poppig. Vor allem poppig. Wenigstens ist alles durchgängig und übersichtlich gestaltet.

Mechanik
Jedes neue Bauwerk wird mit Karten aus der Hand bezahlt. Das gab es schon bei SAN JUAN und auch bei RACE FOR THE GALAXY, letzteres übrigens vom selben Autor. Anfangs sind deshalb Bauwerke mit Karteneinkommen erste Wahl. Einkommen geht aber nicht mit Siegpunkten einher. Um die geht’s aber, also boomen bald Bauwerke, die Siegpunkte bringen. Man erkennt sofort, wann das Rennen um Punkte einsetzt, denn die Siegpunktkurve steigt steil an. Pro Runde werden mehr und mehr Punkte eingefahren … Ist man dabei, wenn der Boom einsetzt? Wer erreicht als erster 50 oder mehr Punkte?

Fazit
THE CITY spielt sich flott, aber nur im Prinzip. Wer den Einstieg ins Rennen um die Punkte verpatzt, weil er im Gegensatz zu glücklicheren Mitspielern gar nicht über ein großes Karteneinkommen verfügt, guckt ganz tief in die Röhre. Was man deshalb auf gar keinen Fall machen darf: Anfangs eine teure Karte ohne Karteneinkommen auslegen, denn ohne Kartennachschub keine wirklichen Siegchancen. Die Schere zwischen Spielern mit guten und schlechten Karten öffnet sich rasend schnell, Matthäus und sein Effekt lassen grüßen. Aber eigentlich ist so ein Start ein typischer Anfängerfehler, wenn man nicht gerade nur mit „schlechten“ Karten geschlagen ist.
Und wie viele Punkte und wie viele Karten gibt’s für die eigene Stadt? Man muss nachzählen, jede Runde neu, weil sich gerade neue und vorhandene Gebäude beeinflussen können. Diese Gebäude-Combos zu entdecken und zu nutzen, macht allerdings auch den gewissen Reiz von THE CITY aus, wenn ...

Ranking
...es nicht doch beim ganz dicken „Aber“ bliebe. Trotz der kurzen Spieldauer von manchmal nur 10 Minuten geht gefühlt die Hälfte der Zeit für das nervige Nachzählen drauf. Runde um Runde wird gefragt: „Wie viele Karten, wie viele Siegpunkte?“ Nee, THE CITY ist mir einfach viel zu spröde. In meiner Stadt sollte es schon mehr ums Planen als um Buchhaltung gehen, nur dann spiele ich weiter mit.

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