Montag, 9. August 2010

Bananagrams: Interview mit Michael Baskal, Redakteur bei Kosmos

Michael Baskal, Redakteur bei Kosmos
(wf): Wie heißt der Autor von BANANAGRAMS?
(mb) Meist wird Rena Nathanson als Erfinderin genannt - so auch bei uns. Die Geschichte, die Rena erzählt, liest sich aber schöner: Abe Nathanson (ihr Vater) sowie Rena und deren Kinder Aaron und Ava haben das Spiel gemeinsam im Sommerurlaub erfunden.
(wf) Was haben Sie zu BANANAGRAMS beigetragen?
(mb) Mein Beitrag? Also neben dem normalen Redaktionsaufwand? Hmm, nicht ganz einfach zu beantworten. Ich finde es schön, dass das Spiel bei uns erschienen ist. Es ist mal was anderes. Tja... ich habe die Anleitung übersetzt und hoffentlich etwas übersichtlicher gemacht, die Buchstabenzusammensetzung der deutschen Buchstabenhäufigkeit angepasst (z.B. weniger Y's) und mit Bangen darauf gewartet, dass die Hongkong-Bananen auch rechtzeitig zur Ernte hier in Deutschland sind.
(wf) Wie sehen Sie die Nähe von BANANAGRAMS zu TAKE TWO von F.X. Schmid?
(mb) TAKE TWO hat einige ähnliche Mechanismen, aber das könnte man auch von SCRABBLE und anderen Wort- bzw. Buchstabenspielen sagen. Letztlich kann über verwendete Mechanismen und die Eigenständigkeit vieler Spiele trefflich gestritten werden. Es gibt immer wieder Spiele, die sehr ähnlich zu bereits am Markt befindlichen Spielen sind. Einige Punkte, die BANANAGRAMS aber von TAKE TWO eigenständig machen, sind: Die Buchstaben bei TAKE TWO sind mit Punkten versehen ähnlich wie bei SCRABBLE. BANANAGRAMS löst sich weiter vom SCRABBLE-Vorbild. Einer gewinnt, keine Punktwertung. Der Buchstabentausch war meines Wissens nach in TAKE TWO nicht vorhanden. Das macht es bei BANANAGRAMS etwas leichter und beeinflussbarer. Es sind Varianten enthalten, die das Spiel schneller oder auch für einen allein spielbar machen. Zudem sind die Regeln meiner Ansicht nach kürzer und eingängiger. Entscheidender Unterschied ist aber die Verpackung und damit die Kundenansprache: Klein und verstaubar, damit sehr mobil, und das Design fällt auf.
Letztlich trifft BANANAGRAMS damit wohl eher den Nerv der Zeit, als es damals TAKE TWO gelang. Das zeigen auch die Verkaufszahlen im Ursprungsland USA - über 2 Mio. - und die Bewertungen auf Boardgamegeek. Die unterscheiden sich deutlich von TAKE TWO.

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    also entweder habt ihr die Fragen doppelt gestellt, oder das Interview wurde aus Versehen zweimal reinkopiert :o

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  2. Stimmt, der Text ist mir wohl gleich doppelt in den Blog gerutscht. Ist jetzt korrigiert. Danke für den Hinweis.

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