Montag, 23. März 2009

+ Der Kleine Ritter Trenk

Eine Schachtel voller Spiele

Wahrscheinlich oute ich mich jetzt: Weder meine Kinder noch ich kennen das Kinderbuch vom Ritter Trenk. Bislang ... kennen wir nur dieses Spiel. Das könnte erstmal reichen, denn mit dem Spiel, eigentlich eher eine Spielesammlung, sind wir gut beschäftigt. In der Schachtel stecken viele kleine Spiele. Welches Spiel an die Reihe kommt, entscheidet ein Farbwürfel, der die beiden zusammen gebundene Figuren über einen löchrigen Parcours schickt. Da können weder Trenk noch das Schweinchen sehr weit ziehen, denn weiter als die gespannte Leine geht es nicht.
Wo einer von beiden hinzieht, wird der dortige Drachenmilchzahn aufgepickt. Drunter steht die Aufgabe: Merken, suchen, schnippen. Für den „Ferkelmagiertrick“ stehen vier Räuber vor der Burg, ein Mitspieler dreht einen um, und der Spieler am Zug muss herausfinden, welchen. Augen zu! heißt es da für den Sucher und es wird auch nicht geschummelt. Das ist auf Dauer eine einfache Aufgabe, insgesamt gibt es nur 8 Räuber, die irgendwann wohl jeder genau kennt. Bei der „Erbsenschleuder“ ist Geschick gefragt, denn mit dem über dem Spielfeld gespannten Gummi soll eine dicke Holzscheibe in das gegenüberliegende Loch vor der Burg versenkt werden. Da staunt man nicht schlecht, um wie viel die Motorik der Kinder besser ist. Mit einem gekonnten Spannen rutscht die Scheibe der Kinder immer ins Ziel. Ich scheitere dabei kläglich, zumal ich auch nur einen, die Kinder aber zwei Versuche haben.
Mein Lieblingsspiel ist "Suchen, Finden und Wissen." Wissen ist da eher nur Beiwerk, wenn für einen kurzen Augenblick die Klappe das Bild freigibt. Überall - wirklich überall – auf der Kiste, dem Plan kann das Bild versteckt sein. Wer findet es, bevor jemand „rot“ würfelt. Da sind auch die Kinder mit Feuereifer dabei ... solange, wie sie noch nicht so genau wissen, wo was ist.
Das ist überhaupt das Problem. DER KLEINE RITTER TRENK ist gut und schön ... als Geschenk. Frisch ausgepackt wird mit Feuereifer und begeistert gespielt, aber über kurz oder lang weiß halt jedes Kind, wo was zu sehen ist, welcher Räuber welche Rückseite hat, und wie weit man das Gummi spannen muss, um immer zu treffen. Dann bleibt das Spiel aufgebaut stehen und wird verstauben. Muss ja nicht sein, wieder auseinander gebaut hat es nächstes Jahr zur selben Zeit wieder seinen großen Auftritt.

Wolfgang Friebe

DER KLEINE RITTER TRENK von Kai Haverkamp für 2 bis 4 Kinder ab 5 Jahren, Schmidt Spiele 2008

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