Montag, 1. Dezember 2008

+ Octago

OCTAGO von Yvio:
Oh ja, Herr Knizia ist der Autor dieses Spiels. Aber er spricht nicht zu uns, dass macht die Maschine außerordentlich gut. Lautstärke rauf oder runter, alles kein Problem. Da können sich die Ravensburger eine Scheibe abschneiden. Man muss nur noch die Konsole in der Mitte des Plans passgenau platzieren und die Spielefolie auflegen, schon geht es los.
Die Stimme erklärt das Spiel. Man soll seinen Stein so auf dem Rundlauf bewegen, dass man möglichst auf Feldern zu stehen kommt, auf die schon lange niemand mehr seinen Stein gestellt hat. Dafür gibt es dann umso mehr Punkte. Ein Feld mit rotem Dreieck, ein Feld mit violettem Stern, ein blauer Kreis. Welches nehmen? Hat man aufgepasst, wann zuletzt jemand dort gewesen ist? Oder setzt man sowieso auf ein Feld, in der man ein Defizit hat, weil man noch nicht genügend "Rot" oder "Dreieck" gesammelt hat?
Und wenn es gut läuft, heißt es: Acht Punkte. Oben drauf noch 25 Bonuspunkte, weil man eine bestimmte pyramidenartige Kombination geschafft hat. Die wird auf der Konsole angezeigt. Jeder kommt 15x an die Reihe, dann steht der Sieger bei OCTAGO 15 fest. Es gibt noch eine zweite Variante – OCTAGO 300, die haben wir uns aber geklemmt.
Ersteinschätzung: Unentwegt sabbelt die Maschine. Wohin nur ziehen. Die Vorgabe – drei Felder in beliebige Richtung – einhalten oder nicht? Einer ist dabei, der hat's im Urin, bekommt immer viele Punkte. Ich dagegen fühle mich gemobbt: „Du findest gar nichts“, nicht einen läppischen Punkt. Dass da nicht Schadenfreude mitklingt. Die muss ich schon von meinen Mitspielern ertragen. Von einer Maschine süffisant mitgeteilt zu bekommen, dass man doch ein Loser sei, ist schon eine Frechheit. Immerhin reicht es für zwei Partien. So schnell gebe ich nicht klein bei ... denn irgendwie gefällt mir das Konzept dann doch, obwohl dieses Spiel eher schwach ist.
Sollte ein Newcomer wirklich teure Namen verpflichten? Muss es Knizia sein, damit die Szene zugreift? Wie machen es die Hoffenheimer? Die kaufen Nachwuchs auf und lehren den Etablierten das Fürchten. Große Namen müssen nicht sein, die Idee muss (besser) passen. Goldsieber hat mal so begonnen, die gibt es immer noch. Nur sind deren Spiele nur mehr drittklassig.
Gewinner: Oh ja, Rainer gewinnt. Tatsächlich sogar beide Partien. Hat der Mann heimlich geübt? Hat er schon eine Yvio-Konsole zu Hause? Die erste Partie gewinnt er souverän mit 287 Punkten vor Herbert mit 185 und Gregor mit 117 Punkten. Ich bin der Loser – nur 91 Punkte. Die zweite Partie verläuft ähnlich. Rainer gewinnt wieder mit 199 Punkten. Ich strenge mich an und komme auf 144 Punkte und hänge sowohl Herbert (119 Punkte) als auch Gregor (93 Punkte) ab. Nur gegen Rainer komme ich nicht an. So richtig habe ich wieder nicht verstanden, wie die Maschine Punkte vergibt. Diesmal ist sie zu mir gnädiger als zu Gregor. Der findet oft genug gar nichts. Ätsch!
Leider funktioniert in beiden Partien dieselben zwei Felder nicht. Blauer Stern und rotes Dreieck entlocken der Maschine keinen Ton. Schade.


2 Kommentare:

  1. Hallo Wolfgang,

    an deinen grundsätzlichen Kritikpunkten (sabbel, sabbel) wird sich durch meinen Kommentar nix ändern. Allerdings ist Octago300 deutlich interessanter als Octago15. Es wird gespielt, bis einer 300 Punkte hat, wobei die Wertung anstelle eines Zuges für einen Sektor (benachbarte Farbe und Form) durchgeführt wird. Je länger in diesem Sektor niemand wertet, desto höher der Faktor.

    Dadurch kommt ein Element rein "warte ich noch, um einen besseren Faktor zu kriegen, oder werte ich lieber, bevor jemand anderes auf die Idee kommt"

    Alles Gute von Kathrin.

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  2. Scheinbar ist "Freibeuter der Karibik" das Steckenpferd der Yvio Konsole. In unserer Runde kamen die Freibeuter sehr gut an. Wir spielen gernerell gerne Strategie- und Familiennspiele wie Thurn und Taxis, Carcasonne oder Zug um Zug.

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